Am 30.01.2024 hielt die digitale Welt Einzug in die Klassenräume der Klassen 5 bis 7 der Freien Sekundarschule Alsleben. Alle Schüler erlebten hautnah, was mit Technik alles möglich ist. Im Rahmen der Umsetzung des DigitalPakt Schule hat das Land Sachsen-Anhalt die „Landesinitiative für nachhaltige digitale Infrastrukturen für Unterricht und Schule“, kurz LINDIUS ins Leben gerufen.
Mitarbeiter des Lindius Netzwerkes rückten am frühen Morgen mit einer Vielzahl an technischen Geräten an. Viele Schüler boten sofort ihre Hilfe an. So gelang es, die zur Verfügung gestellten Dinge schnell zum Einsatz zu bringen. Nach einer kurzen Einweisung für die Lehrkräfte begann umgehend die praktische Arbeit mit der digitalen Technik.
Voller Aufregung und Spannung fieberten wir den Einsatz der Geräte entgegen. In kleinen Gruppen aufgeteilt, tauchten wir in die einzelnen digitalen Welten ein.
Kleine Roboter eroberten sofort unser Herz. Kugelförmige „Wesen“ bewegten sich auf gekennzeichneten Bahnen, die mit strichcodeähnlichen Markierungen versehen waren. Farben und Anordnungen der Striche ließen die kleinen Roboter schneller, langsamer, umkehren, nach rechts oder links abbiegen und sogar, zur Freude aller, tanzen. Die Strecken waren puzzleähnlich zusammen zu stecken. Durch die Zusammenarbeit aller Schüler entstanden „Rennstrecken“, die Robi im Turbogang absolvierte, genauso wie komplexe aufeinander abgestimmte Bewegungsfolgen. Es war großartig, dem blinkenden Robi zuzuschauen, wie die strecken entlangfuhr und manchmal auch etwas von den vielen Kommandos verwirrt wurde. Es war einfach witzig.
Angezogen von der Musik, lernten wir digitale „Musikinstrumente“ kennen. Dem Orba und dem dem Sondrum entlockten wir unseren Beat und so entstanden unsere eigenen kleinen Musikstücke. Die Trommeleinstellung war am häufigsten zu hören. Es war erstaunlich, welchen Klang man diesen kleinen Instrumenten entlocken konnte. Vor allem hatte uns erstaunt, dass diese Geräte zu einem günstigen Preis zu haben sind. Sie kosten ca. 90 €. Besonderen Spaß hatten wir beim Musizieren auf der digitalen Gitarre, weil man hierfür keine Kenntnisse des Gitarrenspielen mitbringen musste. Unser großer Wunsch ist es, diese Orba und Sondrum an unserer Schule nutzen zu können. Vielleicht bekommen wir mal diese Instrumente für unseren Unterricht.
Der Ton war auch das Hauptmedium in der Station „Podcast“. In Gruppenarbeit erstellten wir unsere eigenen Podcasts und Interviews. Mit Hilfe von Mikrofonen und Aufnahmetechnik konnten wir unsere Gespräche aufnehmen und uns selbst hören. Es war manchmal recht lustig, da sich einige Jungs im Stimmbruch befanden. Schülerinnen und Schüler wählten sehr interessante Gesprächsthemen, die uns gespannt lauschen ließen. Sich selbst zu hören, war in dieser Art ungewöhnlich. Besonders hilfreich waren die Informationen zum Umgang mit dem Internet, zu Datenschutzrichtlinien und zum Urheberrecht als Recht am geistigen Eigentum. Die Aussage „DAS INTERNET VERGISST NIE!“ bekam so eine verständliche Bedeutung.
Vom Ton ging es nun zum Bild. Im nächsten Raum drehte sich alles um Kameras und Mikroskope. Besonders beliebt war eine Technik, mit der wir das Handy befestigen konnten, die sich dann Bewegungen und Ton automatisch anpasste. Diese Technik ermöglichte sehr gute und punktgenaue Aufnahmen. Mit der digitalen Kamera konnten wir weit entfernte Objekte, wie die Saalemühle oder den Kringel, in den Fokus rücken. Hier gab es auch Linsen, die einfach am Handy zu befestigen waren und somit unsere Handys zu einer Superkamera werden ließen. Beeindruckt waren wir vom Fliegenbein unter dem Mikroskop. Genial, wie dieses filigrane Teil unter dem Mikroskop riesig erschien. Jedes einzelne Haar war sichtbar.
In einer weiteren Station erlebten wir den Einsatz digitaler Technik in der industriellen Fertigung. Am Computer entworfene Konstruktionen wurden auf Lasercutter, Folienschneider oder einem 3-D-Drucker übertragen. Herr Krüger erklärte uns diese Geräte ausführlich und beantwortete aufkommende Fragen sehr präzise und verständlich. Das Folienschneidegerät besitzt z.B. einen Schneidekopf und ein Skalpell. Wir haben nach dem Besprechen der Motive ein Folienbild bearbeitet. Am Lasercutter entstanden in kürzester Zeit aus Sperrholz Handyständer in Form eines Bärchens. Den 3-D-Drucker konnten wir bei der Arbeit zusehen, wie eine Figur entstand. Es war für uns erstaunlich, die Technik bei der Arbeit zu beobachten.
Voller Begeisterung und dankbar für die Informationen ließen wir den Tag ausklingen. Dank Lindius besitzt unsere Schule jetzt einen Lasercutter.